Schulblatt Volksschule Baden

Impressum Das Schulblatt Baden ist das offizielle Mitteilungsorgan der Volksschule Baden. Verteiler in alle Haushalte von Baden, (Auflage 12 500 Exemplare) Herausgeberin Volksschule Baden, Schulpflege und Geschäftsleitung, Mellingerstrasse 19, 5400 Baden, www.schule.baden.ch  Anzeigenverkauf Köpflipartners AG, René Rötheli, roe@koepflipartners.ch , Industriestrasse 9, 5432 Neuenhof  Produktion Köpflipartners AG So gestalten wir Unterricht Der Impuls für das Thema die­ ses Schulblatts kam von einem Gastkommentar in der Aargauer Zeitung vom 14. Januar 2020. Der Titel des Gastkommentars war «Wenn die Schule überfor­ dert», geschrieben von Mario Andreotti, Dozent für Neuere deutsche Literatur und Buchautor. Seine Kritik an den sich verändernd en Lernformen im Unterricht, an der «neuen Lernkultur mit ihrem selbst­ organisierten Lernen» hat uns an unserer Planungs­ sitzung vom 15. Januar dazu inspiriert, zu zeigen, wie Unterricht an der Volksschule Baden gestaltet wird. Nie hätten wir uns vorstellen können, welche Bedeu­ tung das gewählte Thema nur ein paar Wochen später erhalten würde. Am 20. April startete der so genannte «Fernunterricht». Alles war anders. Plötzlich rückten alle Facetten des selbstgesteuerten Lernens ins Zent­ rum: Wie formuliere ich einen motivierenden, inspi­ rierenden Auftrag mit hoher Selbsttätigkeit der Kinder und Jugendlichen – ohne Unter- und Überforderung? Welche Struktur brauchen die Schülerinnen und Schüler? Wie lange können sie konzentriert (alleine) arbeiten? Im neuen Aargauer Lehrplan, der auf das kommende Schuljahr 2020/2021 an der Volksschule Aargau einge­ führt wird, wird in den Grundlagen zu «Methodenvielfalt und Lernunterstützung» beschrieben: Vielfältige Unter­ richtsmethoden in Verbindung mit angepassten Formen der Lernunterstützung ermöglichen den Lehrpersonen, auf die heterogenen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Lernenden und die Zusammensetzung der Klasse oder der Lerngruppe einzugehen. Sie variieren passend zu den Unterrichtszielen die Lehr- und Lernformen, die Inszenierungsmuster und den Unterrichtsverlauf. Diese Variationen erleben Sie in den vorliegenden Artikeln. Es werden verschiedenste Formen von Unter­ richt wie Wochenplan, kooperatives Lernen, Frontal­ unterricht, Lernen in Lernateliers etc. beschrieben. Sie erleben diese Vielfalt auch, wenn sie auf Schul­ besuch gehen. Und so frage ich mich beim Lesen des Gastkommentars von Herrn Andreotti, wann er wohl letztmals in wie vielen verschiedenen Unterrichts­ zimmern auf Schulbesuch gewesen sein möge. Die Gestaltung des Unterrichts muss einerseits die heterogenen Voraussetzungen der Kinder und Jugend­ lichen bezüglich Sprache, Kultur, Lebenswelt und Vor­ wissen aufnehmen können. Andererseits müssen die Methodik und Didaktik auch den höchst individuellen Arten und Weisen, wie die Kinder und Jugendlichen lernen, gerecht werden. Es gibt nicht die EINE, erfolg­ reiche Form des Unterrichts. Erfolgreich können nur vielfältige Formen des Unterrichts – und diese in hoher Qualität – sein. Mirjam Obrist Sie sind herzlich zu einer Rückmeldung zum vorliegenden Schulblatt eingeladen: mirjam.obrist@baden.ch Inhalt  3 Lernen ist das Persönlichste auf der Welt  6 Lerncoaches an der Schule Baden  8 Von der Lehrperson für Lernstoff zur Fachperson fürs Lernen 10 Gedanken zum Wochenplanunterricht 13 Lernen am gemeinsamen Gegen- stand 14 Kooperatives Lernen in der Schule: Wie geht das? 16 Freie Tätikeit an der Unterstufe 17 Frontalunterricht, ein Auslaufmodell? 18 Wie das iPad den Unterricht in der Sek 1a unterstützt 20 Lernen und Lehren in der Real 2a 22 Lernlandschaft an der Bezirksschule 24 Ergebnisse der externen Evaluation 26 Jubiläen und Pensionierungen 31 Agenda «Lernen ist das Persönlichste auf der Welt. Es ist so eigen wie ein Gesicht oder wie ein Fingerabdruck. Noch individueller als das Liebesleben.» (Heinz von Förster 1999)

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